Große Mehrheit für den Lärmaktionsplan

Am 27. Mai stimmte der Gemeinderat mit großer Mehrheit und parteiübergreifender Unterstützung dem Lärmaktionsplan zu – ein wichtiges Signal für mehr Lebensqualität in der Heide. Damit ist auch die letzte politische Hürde zur Einrichtung einer Tempo-30-Zone im Klammweg genommen.

Die im Vorfeld eingebrachten Einwände der Verkehrsbetriebe Karlsruhe (VBK) fanden im Gremium kein Gehör. Die Entscheidung spiegelt den breiten Rückhalt in der Bevölkerung wider – viele Anwohnerinnen und Anwohner im Klammweg warten seit Jahren auf eine solche Nachricht.

Zwar ist noch etwas Geduld gefragt, bis die Maßnahmen tatsächlich umgesetzt werden, doch der Weg ist nun geebnet. Bis zur Realisierung sind noch technische Planungen und Abstimmungen notwendig.

Wir hoffen, dass wir beim geplanten Nachbarschaftsfest im Herbst 2025 nicht nur gemeinsam feiern, sondern auch die Einführung der Tempo-30-Zone im Klammweg offiziell begrüßen können. Ein großer Schritt für mehr Ruhe, Sicherheit und Lebensqualität in unserem Viertel!

VBK: Tempo-30-Zonen führen zu Verzögerungen. Wirklich?

Zunächst versteht es sich von selbst, dass eine Tempo-30-Zone den Verkehr und damit auch Busse des ÖPNV entschleunigt. Entscheidend ist jedoch, wie relevant die durch die Geschwindigkeitsbegrenzung erwartbaren zusätzlichen Verzögerungen sind. Selbst die nachstehende überschlägige Berechnung zeigt, dass keine gewichtigen zusätzlichen Verzögerungen zu erwarten sind.

Die Tempo-30-Zone im Klammweg hat eine Länge von rund 700 m. Die Differenz zwischen einer Durchfahrt mit konstanter erlaubter Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h bzw. 30 km/h beträgt etwas über 30 Sekunden. Berücksichtigt man außerdem die Brems- und Beschleunigungszeiten, wie zum Beispiel beim Abbiegen in den Klammweg, an der Haltestelle oder anderen Hindernissen, so ist zu erwarten, dass die tatsächliche Verzögerung noch deutlich kleiner ist.

Eine genauere Berechnung der Verwaltung liegt jetzt vor. Die realistische Verzögerung beträgt 14 Sekunden.

Die ermittelte Größenordnung rechtfertigt keine Änderung des Fahrplanes.  Die Verzögerungen sind deutlich kleiner als die statistisch zu erwartenden Schwankungen der Fahrzeit!

Zudem erhielten wir die Rückmeldung von einigen Eltern, dass der Bus zur Südschule öfters zu spät kommt. In der Regel handelt es sich hierbei um einige Minuten. Es kommt aber auch vor, dass die Kinder deutlich länger warten müssen. Diese festgestellten Verspätungen sind auf eine höhere Verkehrsdichte, ungünstige Ampelstellung, längere Einstiegs- und Ausstiegszeiten, geschlossene Schranken an Bahnübergängen oder sonstige Verkehrshindernisse auf der gesamten Fahrstrecke der betroffenen Buslinie zurückzuführen.

Maßnahmen wie etwa grüne Wellen oder dedizierte Fahrbahnen für Linien-Busse, die sich auf hierfür geeignete Abschnitte im gesamten Streckenverlauf beziehen, sind das Mittel der Wahl, um Verzögerungen zu minimieren.

Tempo-30-Zonen führen in der Regel nicht zu nennenswerten Verzögerungen. Sie reduzieren aber nachgewiesenermaßen die Lärmbelastung der Anwohnerinnen und Anwohner.

Die Verwaltung ist auch zu diesem Schluss gekommen.

Ergebnisse unsere Umfrage: Viele Zwänge und ein Ausweg

Der Bürgerverein hat letzten Herbst eine Umfrage zur Verkehrssituation und -sicherheit sowie zur Wohnqualität in der Heide durchgeführt und einen Informationsstand organisiert.

Wir bedanken uns bei allen, die bei der Umfrage mitgemacht haben oder die uns Ihr Anliegen am Informationsstand mitgeteilt haben.

Am 22.1. haben wir das Ergebnis dem Ortsvorsteher Herrn Jäger vorgestellt und diskutiert.

Die Bürgervereine der Ortsteile, die von der 2. Rheinbrücke und der Querspange betroffen sind, wurden von der Ortsverwaltung zu einer nicht öffentlichen Ortschaftsratssitzung eingeladen, in der die Ergebnisse der von der Stadt in Auftrag gegebenen diesbezüglichen Verkehrsstudie vorgestellt wurden.

Die Stadt hat jetzt eine entsprechende Pressemitteilung veröffentlicht. 

Nachstehende Links führen zu einer Zusammenfassung der Ergebnisse der Umfrage, des Gesprächs mit Herrn Jäger sowie der schriftlichen Stellungnahmen der zuständigen Ämter bzw. zu der Pressemitteilung der Stadtverwaltung

Zusammenfassend kann festgehalten werden:

  • Die Stadt- und Ortsverwaltung ist vielfachen Zwängen ausgesetzt.
    Sie ist an die gesetzlichen Vorschriften gebunden, die aufgrund ihrer detaillierten Regelungstiefe kaum einen Ermessensspielraum bieten. Hinzukommt die schwierige Personal- und Finanzsituation der Stadt Karlsruhe.
  • Die Studie zeigt eindeutig, dass die Querspange zu einem deutlichen Verkehrsaufkommen in der Welschneureuter Straße und Klammweg führt.  Sie bietet zudem eine gute Basis zur Evaluierung von Maßnahmen zur Verkehrslenkung.
  • In Neureut sind verkehrsberuhigende Maßnahmen geplant, die die Durchfahrt unattraktiv machen und dem Mehrverkehr in sensiblen Wohngebieten entgegenwirken sollen. Die Umsetzung soll gleichzeitig mit der Querspange erfolgen.

    Der Bürgerverein bedankt sich bei allen Beteiligten – dem Ortschaftsrat, der Ortsverwaltung, den zuständigen Ämtern der Stadt und dem Regierungspräsidium -, dass trotz vieler Zwänge im Rahmen der ämterübergreifenden Projektorganisation zur Planung der Querspange ein Weg zur Verkehrsberuhigung in Neureut gefunden wurde.

Stellungnahme des Bürgervereins zur Fortschreibung des Lärmaktionsplans

Die nachstehende Stellungnahme des Bürgervereins Neureut-Heide e. V. wurde der Stadtverwaltung im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan per Mail zugesendet. Der Eingang wurde am 21.1.25 bestätigt.

Wir, als Bürgerverein Neureut-Heide e. V., begrüßen außerordentlich, dass in der Fortschreibung des Lärmaktionsplans (4. Stufe) für den Klammweg eine Geschwindigkeitsbegrenzung, sowohl tagsüber als auch nachts vorgeschlagen wurde.

Seit Jahrzehnten erreichen uns Klagen von Anwohnerinnen und Anwohner des Klammwegs bezüglich der Verkehrssituation im Klammweg: zu laut, zu schnell und zu gefährlich.
Vielfach wird sie als „nicht haltbar“ oder „unerträglich“ bezeichnet. Ein hoher Leidensdruck ist in fast allen diesbezüglichen Gesprächen spürbar.

Die vorgeschlagene Tempo-30-Zone sorgt für eine deutliche Verbesserung. Sowohl die Geschwindigkeit, als auch der Lärmpegel werden merklich reduziert. Die Verkehrssicherheit wird ebenfalls, wenn auch nur indirekt, durch die Reduzierung der Durchschnittsgeschwindigkeit erhöht.

Aus Sicht der Anwohnerinnen und Anwohner ist die Einrichtung einer Tempo-30-Zone eine riesige Erleichterung und eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität.

Mit „WEITER LESEN“ gelangen Sie zur Stellungnahme des Bürgervereins zur Verkehrssicherheit an der Bushaltestelle sowie zu der aufgrund der geplanten Bauvorhaben zu erwartenden Verkehrssituation.

Der Klammweg soll Tempo-30-Zone werden!

Nachtrag:

Der Gemeinderat stimmte mit 41 zu 5 Stimmen für die 4. Fortschreibung des Lärmaktionsplans.
Der wichtige erste und offizieller Schritt hin zu einer Tempo-30-Zone im Klammweg ist somit getan!

Im Rahmen der vierten Fortschreibung des Lärmaktionsplans hat die Stadtverwaltung aufgrund eines neuen, durch die EU-Gesetzte vorgeschriebenen Berechnungsverfahrens, 9 neue Tempo-30-Zonen vorgeschlagen.

Auch auf dem Klammweg zwischen der alten Poststraße und der Straße am Wald soll die zulässige Höchstgeschwindigkeit tagsüber und nachts auf 30 km/h reduziert werden.

Sperrung der Linkenheimer Landstraße in Richtung Norden ab 8. April

Ab dem 08. April wird die Fahrbahndecke der Linkenheimer Landstraße (L605) zwischen dem Lorbeerweg und der Moldaustraße in Fahrtrichtung Norden erneuert.
In Fahrtrichtung Norden muss für die Arbeiten der Fahrstreifen gesperrt werden. Der von Süden kommende Kfz-Verkehr wird unter anderem über die Erzbergerstraße, Klammweg und Rembrandtstraße umgeleitet. Die Umleitungsstrecken sind entsprechend ausgeschildert.

Weitere Details erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.

Sperrung der Linkenheimer Landstraße in Richtung Norden ab 8. April

Das Tiefbauamt hat uns vorab mitgeteilt, dass ab dem 08. April die Fahrbahndecke der Linkenheimer Landstraße (L605) zwischen dem Lorbeerweg und der Moldaustraße in Fahrtrichtung Norden erneuert wird.
In Fahrtrichtung Norden muss für die Arbeiten der Fahrstreifen gesperrt werden. Der von Süden kommende Kfz-Verkehr wird unter anderem über die Erzbergerstraße umgeleitet. Die Umleitungsstrecken sind entsprechend ausgeschildert. In Fahrtrichtung Süden beziehungsweise stadteinwärts steht im Bereich des Baufelds weiterhin ein Fahrstreifen zur Verfügung.
Die Buslinie 73 in Fahrtrichtung Neureut-Kirchfeld wird umgeleitet und erhält entsprechende Ersatzhaltestellen.
Es wird von einer Bauzeit, gute Witterungsverhältnisse vorausgesetzt, bis zum 18. April 2024 ausgegangen.

Eine angekündigte Anliegerinformation mit weiteren Details liegt uns bis heute nicht vor.
Wir können Sie deshalb leider nicht informieren, wie die Umleitung nach der Erzbergerstraße Richtung Norden weitergeführt wird und wie die Linie 73 in Richtung Kirchfeld umgeleitet wird.

Verkehrsstudie für Neureut beauftragt!

Es wurde jetzt ein Verkehrsgutachten durch das Regierungspräsidium Karlsruhe und die Stadt Karlsruhe in Auftrag gegeben, das sich mit dem nachgelagerten Verkehr durch die geplante Querspange von der geplanten 2. Rheinbrücke zur B 36 befasst – so die Mitteilung des Ortsvorstehers in der Sitzung des Ortschaftsrates Neureut am 17. Oktober 2023.

Weitere Details zur Studie erfahren Sie, wenn Sie weiterlesen.

Verkehr in der Heide

Die Heide hat einige Schwerpunkte hinsichtlich erhöhter Verkehrsbelastungen und -gefährdungen.

Dies ist ein Dauerthema für uns uns.

Mit “MEHR LESEN” erfahren Sie, was wir bisher unternommen haben.