Stellungnahme des Bürgervereins zur Fortschreibung des Lärmaktionsplans

Die nachstehende Stellungnahme des Bürgervereins Neureut-Heide e. V. wurde der Stadtverwaltung im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung zum Lärmaktionsplan per Mail zugesendet. Der Eingang wurde am 21.1.25 bestätigt.


Wir, als Bürgerverein Neureut-Heide e. V., begrüßen außerordentlich, dass in der Fortschreibung des Lärmaktionsplans (4. Stufe) für den Klammweg eine Geschwindigkeitsbegrenzung, sowohl tagsüber als auch nachts vorgeschlagen wurde.

Seit Jahrzehnten erreichen uns Klagen von Anwohnerinnen und Anwohner des Klammwegs bezüglich der Verkehrssituation im Klammweg: zu laut, zu schnell und zu gefährlich.
Vielfach wird sie als „nicht haltbar“ oder „unerträglich“ bezeichnet. Ein hoher Leidensdruck ist in fast allen diesbezüglichen Gesprächen spürbar.

Die vorgeschlagene Tempo-30-Zone sorgt für eine deutliche Verbesserung. Sowohl die Geschwindigkeit, als auch der Lärmpegel werden merklich reduziert. Die Verkehrssicherheit wird ebenfalls, wenn auch nur indirekt, durch die Reduzierung der Durchschnittsgeschwindigkeit erhöht.

Aus Sicht der Anwohnerinnen und Anwohner ist die Einrichtung einer Tempo-30-Zone eine riesige Erleichterung und eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität.

Es ist hingegen nicht zu erwarten, dass die Verkehrsdichte abnimmt. Für Grundschulkinder bleibt der Schulweg von und zu der Bushaltestelle immer noch gefährlich. Sie können die Verkehrssituation wegen der hohen Verkehrsdichte sowie das unvorsichtige Überholen oder Vorbeifahren des haltenden bzw. sich annähernden Busses, nicht richtig einschätzen. Ein Elternteil wird wie bisher das Kind zur Bushaltestelle begleiten und abholen.

Neureut und die umliegenden Stadtteile werden in Zukunft jedoch weiterwachsen. Schon die Baugebiete C-Areal (Nordstadt) und Zentrum III (Neureut) werden in absehbarer Zeit zu mehr Verkehr durch die Heide führen. Hinzu kommen die Belastungen durch die zweite Rheinbrücke und die Querspange, die nach der aktuellen Planung vierspurig auf der Höhe von L’Oréal auf die B36 münden wird. Es ist zu erwarten, dass sich eine Standard-Einfahr-Route von hier über die Welschneureuter Straße und Klammweg zur Nordstadt und zur Linkenheimer-Landstraße etablieren wird.

Unter diesem Aspekt ist die geplante Einrichtung einer Tempo-30-Zone im Klammweg nicht nur ein richtiger und wichtiger Schritt zur akuten lokalen Verkehrsberuhigung, sondern ein notwendiger Baustein zur zukünftigen positiven Stadtteilentwicklung von Neureut und insbesondere für Neureut-Heide. Er solle als Teil eines übergeordneten Konzeptes verstanden werden, das den Durchgangsverkehr aus Neureut weitgehend heraushält. 

Die geschilderte Problematik ist der Stadt bekannt und es wird an einem solchen Konzept gearbeitet.