VBK: Tempo-30-Zonen führen zu Verzögerungen. Wirklich?
Zunächst versteht es sich von selbst, dass eine Tempo-30-Zone den Verkehr und damit auch Busse des ÖPNV entschleunigt. Entscheidend ist jedoch, wie relevant die durch die Geschwindigkeitsbegrenzung erwartbaren zusätzlichen Verzögerungen sind. Selbst die nachstehende überschlägige Berechnung zeigt, dass keine gewichtigen zusätzlichen Verzögerungen zu erwarten sind.
Die Tempo-30-Zone im Klammweg hat eine Länge von rund 700 m. Die Differenz zwischen einer Durchfahrt mit konstanter erlaubter Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h bzw. 30 km/h beträgt etwas über 30 Sekunden. Berücksichtigt man außerdem die Brems- und Beschleunigungszeiten, wie zum Beispiel beim Abbiegen in den Klammweg, an der Haltestelle oder anderen Hindernissen, so ist zu erwarten, dass die tatsächliche Verzögerung noch deutlich kleiner ist.
Eine genauere Berechnung der Verwaltung liegt jetzt vor. Die realistische Verzögerung beträgt 14 Sekunden.
Die ermittelte Größenordnung rechtfertigt keine Änderung des Fahrplanes. Die Verzögerungen sind deutlich kleiner als die statistisch zu erwartenden Schwankungen der Fahrzeit!
Zudem erhielten wir die Rückmeldung von einigen Eltern, dass der Bus zur Südschule öfters zu spät kommt. In der Regel handelt es sich hierbei um einige Minuten. Es kommt aber auch vor, dass die Kinder deutlich länger warten müssen. Diese festgestellten Verspätungen sind auf eine höhere Verkehrsdichte, ungünstige Ampelstellung, längere Einstiegs- und Ausstiegszeiten, geschlossene Schranken an Bahnübergängen oder sonstige Verkehrshindernisse auf der gesamten Fahrstrecke der betroffenen Buslinie zurückzuführen.
Maßnahmen wie etwa grüne Wellen oder dedizierte Fahrbahnen für Linien-Busse, die sich auf hierfür geeignete Abschnitte im gesamten Streckenverlauf beziehen, sind das Mittel der Wahl, um Verzögerungen zu minimieren.
Tempo-30-Zonen führen in der Regel nicht zu nennenswerten Verzögerungen. Sie reduzieren aber nachgewiesenermaßen die Lärmbelastung der Anwohnerinnen und Anwohner.
Die Verwaltung ist auch zu diesem Schluss gekommen.
Jahreshauptversammlung 2025
Zur Jahreshauptversammlung trafen sich Vereinsmitglieder und Gäste am 5. Mai 2025 abends im Kulturhaus Mikado im Kanalweg. Sie wurden vom Vorstandsvorsitzenden Herrn Lieners herzlich begrüßt, namentlich der Ortsvorsteher Herr Jäger, die Vorsitzende des Bürgervereins Kirchfeld Frau Dümmel und Herr Müller vom AKB (Arbeitsgemeinschaft der Karlsruher Bürgervereine).
Bericht des Vorsitzenden
Der Bericht des Vorsitzenden zeigte die Aktivitäten des Vereins des vergangenen Jahres auf und gab einen Ausblick auf das nächste Jahr.
Im letzten Jahr fanden ausführliche Gespräche zwischen dem Bürgerverein und der Ortsverwaltung zu den Themen Verkehrsbelastung und Verkehrssicherheit statt. Im Klammweg, am Wald und im Alten Postweg ist die Verkehrsbelastung bereits heute aktuell hoch. Eine neue Verkehrsstudie belegt eindeutig eine Mehrbelastung im Klammweg durch die zweite Rheinbrücke und Querspange zur B36.
Sowohl Orts- als auch Stadtverwaltung sind sich dessen bewusst und suchen aktiv nach Lösungen.
Ein weiteres Thema war die Verkehrssicherheit. Sowohl unangepasste hohe Geschwindigkeiten als auch einige ungünstige Verkehrsregelungen, die durch eine Umfrage aufgezeigt wurden, wurden angesprochen.
Es gab gute Nachrichten zu den genannten Themen.
Der Klammweg wurde im Rahmen des 4. Lärmaktionsplan als Tempo 30-Zone vorgeschlagen.
Zu erwähnen ist auch, dass der Spielplatz am Jasmin-Weg komplett erneuert wird. Unsere Kinder dürfen sich auf einen gut angelegten Spielplatz voller guter Spielideen freuen.
Der intensive Austausch wird im kommenden Jahr fortgesetzt. Dies betrifft auch den zunehmenden Lärm, die Belästigung und Vermüllung rund um den Heidesee. Hierüber fand eine ausführliche Diskussion während der Versammlung statt.
Der Bürgerverein bleibt im engen Austausch mit den Behörden und versucht gemeinsam gute Lösungen zu finden.
Eine Vielzahl von unterschiedlichen Veranstaltungen wurde angeboten.
- Der Frühling und der Herbstflohmarkt für gebrauchte Sachen rund um das Kind waren im vergangenen Jahr gut besucht und sind auch für 2025 geplant.
- Unsere Umwelt profitierte vom letzten Heideputz, auch im kommenden Jahr werden sich fleißige Helferinnen und Helfer nach getaner Arbeit in gemütlicher Runde stärken können.
- Die Vogelstimmenwanderung und die Exkursion in die Pflanzenwelt am Heidesee brachten den Teilnehmern Interessantes und Besonderes aus der Natur in unmittelbarer Nachbarschaft näher.
- Unbestrittener Höhepunkt war das Nachbarschaftsfest im Klammweg. Mehr als 70 Personen feierten und diskutierten bei Dambedeis und Glühwein.
Im nächsten Jahr werden die Vorstandssitzungen öffentlich sein und der Heidetreff wird durch den Heidetalk ersetzt. Bei einem kleinen Snack und einem Getränk können Sie dem Vorstand Ihre Anliegen persönlich darlegen oder aktuelle Themen mit uns besprechen.
Bericht des Kassenführers und der Kassenprüfer
Der Kassenführer Herr Thomas Metzger präsentierte einen ausgeglichenen Haushalt und konnte feststellen, dass der Verein finanziell gut da steht.
Die Kassenprüfer Frau Irma Boss und Herr Thomas Reichert attestierten dem Kassenwart eine tadellose Kassenführung.
Entlastung des Vorstandes und des Kassenführers
Sowohl der Vorstand als auch der Kassenführer wurden durch die Teilnehmer entlastet.
Wahlen
Der Vorstand wurde neugewählt. Der Vorsitzende Herr Jean-Jacques Lieners, der Kassenführer Herr Thomas Metzger und die Beisitzerin Frau Sybille Häfele wurden in Ihrem Amt bestätigt.
Herr Hans Hahn wurde als neuer Beisitzer gewählt.
Ebenso wurden Frau Irma Boss und Herr Thomas Reichert als Kassenprüfer wiedergewählt.
Die vorgeschlagene Satzungsänderung, dass der Kassenführer neben dem Vorsitzenden und seinen Stellvertretern den Verein rechtlich vertreten darf, wurde angenommen.