Für die Umgebung des Heidesees sind schmale Bestände aus Schilf, Sandmagerrasen, Feldhecken und Brombeergebüsche charakteristisch. Diese Biotoptypen sind als gesetzlich als besonders schützenswert eingestuft.
Was soll geschützt werden und warum?

Den flächenmäßig größten Anteil nehmen die nährstoff- und kalkarmen Sandmagerrasen ein. Sie gehören in Baden-Württemberg zu den seltenen Biotoptypen und sind erkennbar durch offene, karge Trockenflächen.

Die vorkommenden Pflanzen sind darauf spezialisiert mit wenigen Nährstoffen auszukommen. Dazu zählen die seltenen Pflanzen wie Frühe Haferschmiele, Nelken-Haferschmiele,Trespen-Federschwingel , Bauernsenf , Kleines Filzkraut und Kahles Filzkraut. Durch eine Erhöhung des Nährstoffgehaltes (wie z.B. durch Fäkalien von Hunden) können diese Pflanzen für immer verschwinden. Stattdessen würden dann nährstoffliebende Pflanzen wie z.B. die Brennnessel die heutige Flora verdrängen.

Die Biotope dienen vielen Spinnentieren, Schmetterlingen und Wildbienen , Heideschnecken und Sandlaufkäfern als Futterquelle und Lebensraum. Auch zahlreiche teilweise vom Aussterben bedrohte Vogelarten wie Braunkehlchen und Nachtigall nutzen die Umgebung des Heidesees als Brut-, Rast-, oder Futterplatz.

Eine weitere Besonderheit in unmittelbarer Nähe ist die Landdüne. Spaziergänger oder Nutzer der Drachenwiese sind sich dessen meistens nicht bewusst.
Wie ist diese seltene Phänomen entstanden?

Typisch für das nördliche Oberrhein-Tiefland sind seine kalkhaltigen durch Flussablagerung entstandenen Sanden und Kiesen. Dieser Untergrund ist teilweise überdeckt mit Löss- einem gelblich-grauen ungefestigten Sediment, der während der letzten Eiszeit dort abgelagert wurde. Durch jahrtausendelange Niederschläge wurden die Böden oberflächlich 1-3 m tief entkalkt, deshalb finden sich heute in der Umgebung von Neureut auf dem Hochgestade nur mehr oder weniger saure Sandböden. Charakteristisch für den Bereich Neureut-Heide sind die wenigen Meter hohen Sanddünen, die durch Ausblasung und Umlagerung des feinen losen Rheinsandes entstanden ist.

Nachstehend einige Dokumente zu diesem Thema: