Rückblick 2006
Liebe Mitbürgerinnen und
Mitbürger in der Heide,
was ist im vergangenen Jahr
passiert in der Heide? Die neue
Straßenbahnlinie wurde eröffnet
(siehe Artikel "Die Straßenbahn
ist da!"), wir hatten viel
Freunde und haben unser
Heidefest gefeiert (Bilder und
Eindrücke vom Heidefest 2006).
Es gab aber auch traurige
Nachrichten: im Juni ist unser
langjähriges Vorstandmitglied
und ehemaliger Vorstand Hebert
Nees verstorben
(Herbert Nees
zum Gedenken).
Die weiteren Ereignisse hat Herr
Böllinger für uns
zusammengefasst:
Nordtangente
Die Diskussionen zur geplanten
Nordtangente reißen nicht ab.
Dabei zeigt sich immer wieder,
dass die Bevölkerung Karlsruhes
nur unzureichend über den Stand
der Planung und deren
Auswirkungen bei ihrer
Realisierung informiert ist. Für
die Bewohner der Heide ist
dieses Projekt von besonderer
Bedeutung, denn sie wären
unmittelbar betroffen: Lärm,
Abgase, Verlust eines
Naherholungsgebietes, Abtrennung
von Neureut etc.. Wir wollen uns
deshalb in unserer nächsten
Jahreshauptversammlung von
kompetenter Seite informieren
lassen.
Der Ortschaftsrat Neureut hat in
seiner Sitzung am 15. März 2005
auf der Grundlage von Anträgen
der CDU-, SPD- und FDP-Fraktion
einstimmig folgenden
interfraktionellen Antrag an den
Gemeinderat der Stadt Karlsruhe
gerichtet:
1. Der Gemeinderat der Stadt
Karlsruhe wird aufgefordert, in
den zuständigen Gremien eine
Änderung des Regional- bzw.
Flächennutzungsplanes zu
beantragen, mit dem Ziel:
a) Die Trasse der Nordtangente
Mitte und West als zukünftige
Straße auf Karlsruher Gemarkung
sowie
b) die Optionstrasse für eine
mögliche zweite Rheinbrücke
südlich der Raffinerien zu
streichen.
2. Die Stadtverwaltung wird
aufgefordert, einen
detaillierten Sanierungsplan für
die Rheinbrücke bei Maxau
vorzulegen. Dazu sollen das
Regierungspräsidium Karlsruhe
und der Träger der Baulast
berichten.
3. Der Karlsruher Gemeinderat
wird aufgefordert, eine neue
Planung der Trassierung sowohl
der zweiten Rheinbrücke als auch
der Nordtangente nördlich der
Wohngebiete in Auftrag zu geben.
Der Antrag wurde von der
Ortsverwaltung am 18.03.2005 dem
Herrn Oberbürgermeister und den
Gemeinderatsfraktionen
zugeleitet. In der Sitzung des
Gemeinderates im Juni 2005 wurde
der Antrag verhandelt und auf
Antrag des Herrn
Oberbürgermeisters in die
Ausschüsse verwiesen.
Mittlerweile sind mehr als
eineinhalb Jahre vergangen, ohne
dass sich für die Betroffenen
sichtbar in irgendeiner Weise
etwas bewegt hätte.
Die Mitglieder des Neureuter
Ortschaftsrates sind in
allgemeiner, unmittelbarer,
freier, gleicher und geheimer
Wahl gewählt. Sie sind daher für
Neureut genau in der gleichen
Weise legitimiert, wie der
Stadtrat für Karlsruhe. Die
Tatsache, dass ein einstimmiger
Antrag des Neureuter
Ortschaftsrates nach mehr als
eineinhalb Jahren offenbar
völlig ignoriert wird, empfinde
ich persönlich als eine nicht
hinnehmbare Missachtung dieses
Gremiums. Mehr noch! Es ist die
Missachtung der berechtigten
Interessen der Neureuter Bürger
und insbesondere der Bürger der
Heide. Der Bürgerverein
Neureut-Heide erwartet, dass die
Verantwortlichen endlich die
Belange der Neureuter ernst
nehmen.
Heidetanne
Im Rahmen der Baumaßnahmen
„Nordbahn“ musste unsere
Heidetanne gefällt werden. Wir
erhielten jedoch die Zusage vom
Gartenbauamt und der
Ortsverwaltung, dass Ersatz
geschaffen werde. Im Dreieck
„Klammweg – Anwesen Nees -
Weißdornweg“ wird eine kleine
Grünanlage eingerichtet.
Eine Linde ist dort bereits
gepflanzt. Aus der Heidetanne
wurde also eine Heidelinde. Die
Ortsverwaltung wird in dieser
Grünanlage in der Adventszeit
jeweils einen Christbaum mit
Beleuchtung aufstellen.
Klammweg: Durchfahrtsverbot für
Lkw ab 7,5 t
Der berechtigte Wunsch der
Anwohner, den Klammweg, wie
früher, für Lkws zu sperren, ist
bisher eher auf Ablehnung
gestoßen.
Die Verwaltung beruft sich auf
nicht näher bezeichnete
straßenverkehrsrechtliche
Vorschriften, nach denen solche
Sperrungen nur angeordnet werden
könnten, wenn dies aufgrund der
besonderen Umstände zwingend
geboten sei. Außerdem sei die
Überwachung eines
Durchfahrtsverbotes nur schwer
durchführbar. Diese Argumente
können nicht überzeugen. Die
Vermeidung von Verkehrslärm
sollte immer höchste Priorität
haben, jedenfalls dann, wenn
ohne übermäßigen Aufwand eine
Lösung gefunden werden kann.
Gerade im Hinblick auf den
bevorstehenden Bau der
Nordspange, die bestens geeignet
ist, Verkehr aus Neureut
herauszunehmen, sollte die
ablehnende Haltung noch einmal
überdacht werden.
Verbreiterung des Gehweges
„Straße am Wald“ zwischen
Klammweg und Erzbergerstraße
Seit Jahren war dies ein
Anliegen des Bürgervereins. Der
Vorstand ist immer wieder bei
den zuständigen Stellen
vorstellig geworden. Ich habe
das Thema auch mehrmals im
Ortschaftsrat zur Sprache
gebracht und darauf hingewiesen,
dass es sich im Rahmen der
Baumaßnahmen „Nordbahn“ geradezu
aufdrängt, kostengünstig den
Gehweg zu verbreitern. Die Sache
war also mehr als aktenkundig.
Trotzdem hat man das Anliegen
„vergessen“.
Inzwischen gibt es aber gute
Kunde: Der Gehweg wird auf 2,50
Meter verbreitert. Im Bereich
der „Schlemmerstube“ wird der
Anschluss an den bereits
umgestalteten Gehwegbereich
erfolgen. Die Fahrbahnbreite
beträgt dann 6,50 Meter.
Bedauerlicherweise wurde mit der
Verbreiterung des Gehweges
„Straße am Wald“ entgegen der
Ankündigung nicht im Juni 2006
begonnen. Nach Auskunft befindet
sie sich immer noch im
Planungsstadium, soll aber im
Jahre 2007 kommen.
Straße am Wald – partielle
Verkehrsberuhigung,
Fußgängerüberwege
Auch hier werden wir nicht
locker lassen. Derzeit führt das
Stadtplanungsamt
Verkehrszählungen durch. Nach
Vorliegen der Ergebnisse soll
dann über Überquerungshilfen
entschieden werden. Wir sind
nach wie vor der Auffassung,
dass eine partielle Beschränkung
der Geschwindigkeit auf 30 km/h
nicht nur nötig, sondern auch
möglich ist.
Fertigstellung Bocksdornweg
Die abschließenden Baumaßnahmen
im Bocksdornweg haben begonnen.
Man rechnete ursprünglich mit
einer Bauzeit von ca. acht
Wochen. Erste Verzögerungen sind
jedoch bereits eingetreten. Wir
haben darauf gedrungen, dass die
30-km/h-Zone besser als bisher
ausgeschildert wird und alsbald
nach Fertigstellung
Geschwindigkeitskontrollen
stattfinden sollen.
Neuer Heidefestplatz
Wir freuen uns, dass unsere
Wünsche zur Gestaltung des neuen
Heidefestplatzes von der Stadt
bzw. den Verkehrsbetrieben
erfüllt wurden. Der Platz ist
sehr gelungen. Die Anschlüsse
sind gelegt. Leider wurde das
Gelände durch das
Straßenbahneröffnungsfest, bei
dem es bekanntlich einen
heftigen Regenguss gab, schwer
in Mitleidenschaft gezogen. Die
erforderlichen
Sanierungsmaßnahmen müssen jetzt
ganz schnell durchgeführt
werden.
Jahreshauptversammlung mit
Neuwahlen
Unsere Jahreshauptversammlung
fand am 16.03.2006 mit Neuwahlen
statt. Der bisherige Vorstand
wurde bestätigt. Nicht mehr zur
Kandidatur stand unser
langjähriger Beisitzer Stephen
Price, der seit einiger Zeit
nicht mehr in der Heide wohnt,
ihr aber nach wie vor treu
verbunden ist. Er war bei den
letzten Heidefesten für das
Programm zuständig und hat diese
schwierige Aufgabe stets mit
Bravour gelöst. Er ist noch
Mitglied des diesjährigen
Festausschusses geblieben und
wird natürlich mit uns feiern.
Wir danken ihm herzlich für
seine Mitarbeit und hoffen, ihn
noch oft in der Heide begrüßen
zu dürfen.
Als neues Vorstandsmitglied darf
ich Ihnen Herrn Carl M. Falck
vorstellen. Er hat das Amt des
stellvertretenden Schriftführers
übernommen und wird sich
gleichzeitig um die Pressearbeit
kümmern. Wir freuen uns auf eine
gute Zusammenarbeit mit ihm.
Hoch interessant und informativ
waren die Ausführungen unserer
beiden Referenten von den
Stadtwerken Karlsruhe Roland
Schwarz, Betriebsleiter, und
Jürgen Disqué, Leiter Vertrieb
Privatkunden, zu den Themen
„Energiepreise heute“ und
„Energie sparen heute“.
Eislaufhalle
Die Eislaufhalle ist in der
Saison 2006/2007 geschlossen.
Offen ist, wie sie in Zukunft
weiter genutzt wird.
Zur Erinnerung: Die Eislaufhalle
wurde im Frühjahr 1981 in
Betrieb genommen.Sie steht im
Eigentum einer Gesellschaft des
bürgerlichen Rechts. Die Stadt
Karlsruhe hat zur Sicherstellung
des Eislaufbetriebes für die
Karlsruher Bevölkerung einen
beachtlichen jährlichen
Betriebskostenzuschuss ab 1987
zur Verfügung gestellt. Im
Gegenzug verpflichtete sich die
Betreiberin, die Halle während
der Eislaufsaison eines jeden
Winters von Anfang Oktober bis
Ende März zum Eislauf für die
Öffentlichkeit und die
eissporttreibenden Vereine an
sämtlichen Wochentagen –
einschließlich Sonn- und
Feiertagen – betriebsbereit
geöffnet zu halten. Während der
Zeit vom 01.04. bis 30.09. eines
jeden Jahres verfügt die Stadt
über die Halle und setzt deren
Nutzung fest. Im Hinblick auf
den Betonboden eignet sie sich
in den Sommermonaten lediglich
als Rollsporthalle.
Im Bebauungsplan ist als Nutzung
„Eislauf“ genannt. Eine andere
sportliche Nutzung scheint
problematisch zu sein, mehr noch
eine gewerbliche Nutzung.
Nach unserer Information soll
das Sportdezernat Verhandlungen
mit der Betreiberin aufgenommen
haben, mit dem Ziel, im
Interesse aller Eis- und
Rollsportbegeisterten einen
Fortbestand dieser Einrichtung
zu erreichen. Ergebnisse bleiben
abzuwarten.
In den zurückliegenden Jahren
hat es immer wieder Beschwerden
der unmittelbaren Anwohner über
Lärmbelästigungen aus der Halle
gegeben. Beklagt wurde auch die
Parkplatzsituation. Für
Ortsfremde war der zur
Eislaufhalle gehörende Parkplatz
nicht leicht zu finden. Dies
führte dazu, dass viele Besucher
in den umliegenden Straßen zum
Nachteil der Anwohner Parkplätze
belegten. Diese Probleme müssen
bei der zukünftigen Nutzung der
Eislaufhalle unbedingt
berücksichtigt werden.
Heidefest
Trotz zahlreicher anderer Feste
in Neureut und im Stadtgebiet
war unser Fest auch dieses Jahr
wieder ein voller Erfolg. Es ist
immer wieder begeisternd zu
erleben, wie sich nach
anfänglichem Zögern dann doch
immer wieder ganz viele Helfer
bereit finden, dieses Fest der
Heide für die Heide zu
gestalten.
Allen Helfern und Mitwirkenden
noch einmal an dieser Stelle
herzlichen Dank.
Wir wollen mit dem Fest keine
großen Überschüsse erzielen. Es
kommt uns darauf an, den
Heidebewohnern Gelegenheit zu
geben, sich kennenzulernen, alte
Bekanntschaften aufzufrischen
und einfach in lockerer
Atmosphäre bei guter
Unterhaltung beisammen zu sein.
Allerdings sollte natürlich auch
kein Defizit entstehen. Dies war
leider diesmal der Fall. Das war
jedoch zu einem guten Teil
darauf zurückzuführen, dass
Anschaffungen im Zusammenhang
mit dem neuen Heidefestplatz
erforderlich waren, die auch für
die Zukunft nützen werden.
Denjenigen, die sich über die
angeblich zu hohen Preise für
Speisen und Getränke
beschwerten, sei noch einmal
gesagt:
Wir finanzieren damit das
gesamte Festprogramm. Wenn wir
dessen Vielfalt reduzierten,
wäre es bald nicht mehr unser
Heidefest. Das kann niemand
wollen.
Sonstiges
Einige Aufregung gab es um den
71-Bus. Der Fahrplan war nämlich
ohne Rücksprache mit der
Südschule, der Ortsverwaltung
oder dem Bürgerverein so
geändert worden, dass er mit den
Unterrichtszeiten der Südschule
nicht mehr zusammenpasste. Zum
Teil hätten die Kinder zwanzig
Minuten vor der Schule warten
müssen. Wir haben protestiert.
Abhilfe wurde inzwischen
geschaffen.
Die Renovierung des
Kinderspielplatzes
Flughafenstraße ist inzwischen
abgeschlossen.
Den Heidebewohnern eröffnen sich
neue Einkaufsmöglichkeiten. Im
Quartier C hat ein Maxi-Markt
eröffnet.
Auf dem Gelände des ehemaligen
amerikanischen Theaters wird
eine Merkur-Realschule
errichtet.
Trotz aller Bemühungen bleibt
der „Mc Donalds-Müll“ immer
wieder Thema. Die Möglichkeiten
des Bürgervereins sind leider
sehr begrenzt. Wir werden die
Sache aber immer wieder zur
Sprache bringen.
Der Vorstand wünscht Ihnen allen
ein frohes und besinnliches
Weihnachtsfest und ein
glückliches neues Jahr!
Ihr Herbert Böllinger – 1.
Vorsitzender
Herbert Böllinger - 1.
Vorsitzender / Stephan
Tschepella
Juni 2006/ Dezember 2006/ Januar
2007
Februar 2009 Karlheinz Hömisch
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