Rückblick

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am 03.02.2009

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Rückblick 2006



Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger in der Heide,

was ist im vergangenen Jahr passiert in der Heide? Die neue Straßenbahnlinie wurde eröffnet (siehe Artikel "Die Straßenbahn ist da!"), wir hatten viel Freunde und haben unser Heidefest gefeiert (Bilder und Eindrücke vom Heidefest 2006).

Es gab aber auch traurige Nachrichten: im Juni ist unser langjähriges Vorstandmitglied und ehemaliger Vorstand Hebert Nees verstorben (Herbert Nees zum Gedenken).

Die weiteren Ereignisse hat Herr Böllinger für uns zusammengefasst:

Nordtangente
Die Diskussionen zur geplanten Nordtangente reißen nicht ab. Dabei zeigt sich immer wieder, dass die Bevölkerung Karlsruhes nur unzureichend über den Stand der Planung und deren Auswirkungen bei ihrer Realisierung informiert ist. Für die Bewohner der Heide ist dieses Projekt von besonderer Bedeutung, denn sie wären unmittelbar betroffen: Lärm, Abgase, Verlust eines Naherholungsgebietes, Abtrennung von Neureut etc.. Wir wollen uns deshalb in unserer nächsten Jahreshauptversammlung von kompetenter Seite informieren lassen.

Der Ortschaftsrat Neureut hat in seiner Sitzung am 15. März 2005 auf der Grundlage von Anträgen der CDU-, SPD- und FDP-Fraktion einstimmig folgenden interfraktionellen Antrag an den Gemeinderat der Stadt Karlsruhe gerichtet:

1. Der Gemeinderat der Stadt Karlsruhe wird aufgefordert, in den zuständigen Gremien eine Änderung des Regional- bzw. Flächennutzungsplanes zu beantragen, mit dem Ziel:
a) Die Trasse der Nordtangente Mitte und West als zukünftige Straße auf Karlsruher Gemarkung sowie
b) die Optionstrasse für eine mögliche zweite Rheinbrücke südlich der Raffinerien zu streichen.
2. Die Stadtverwaltung wird aufgefordert, einen detaillierten Sanierungsplan für die Rheinbrücke bei Maxau vorzulegen. Dazu sollen das Regierungspräsidium Karlsruhe und der Träger der Baulast berichten.
3. Der Karlsruher Gemeinderat wird aufgefordert, eine neue Planung der Trassierung sowohl der zweiten Rheinbrücke als auch der Nordtangente nördlich der Wohngebiete in Auftrag zu geben.

Der Antrag wurde von der Ortsverwaltung am 18.03.2005 dem Herrn Oberbürgermeister und den Gemeinderatsfraktionen zugeleitet. In der Sitzung des Gemeinderates im Juni 2005 wurde der Antrag verhandelt und auf Antrag des Herrn Oberbürgermeisters in die Ausschüsse verwiesen.
Mittlerweile sind mehr als eineinhalb Jahre vergangen, ohne dass sich für die Betroffenen sichtbar in irgendeiner Weise etwas bewegt hätte.

Die Mitglieder des Neureuter Ortschaftsrates sind in allgemeiner, unmittelbarer, freier, gleicher und geheimer Wahl gewählt. Sie sind daher für Neureut genau in der gleichen Weise legitimiert, wie der Stadtrat für Karlsruhe. Die Tatsache, dass ein einstimmiger Antrag des Neureuter Ortschaftsrates nach mehr als eineinhalb Jahren offenbar völlig ignoriert wird, empfinde ich persönlich als eine nicht hinnehmbare Missachtung dieses Gremiums. Mehr noch! Es ist die Missachtung der berechtigten Interessen der Neureuter Bürger und insbesondere der Bürger der Heide. Der Bürgerverein Neureut-Heide erwartet, dass die Verantwortlichen endlich die Belange der Neureuter ernst nehmen.

Heidetanne
Im Rahmen der Baumaßnahmen „Nordbahn“ musste unsere Heidetanne gefällt werden. Wir erhielten jedoch die Zusage vom Gartenbauamt und der Ortsverwaltung, dass Ersatz geschaffen werde. Im Dreieck „Klammweg – Anwesen Nees - Weißdornweg“ wird eine kleine Grünanlage eingerichtet.
Eine Linde ist dort bereits gepflanzt. Aus der Heidetanne wurde also eine Heidelinde. Die Ortsverwaltung wird in dieser Grünanlage in der Adventszeit jeweils einen Christbaum mit Beleuchtung aufstellen.

Klammweg: Durchfahrtsverbot für Lkw ab 7,5 t
Der berechtigte Wunsch der Anwohner, den Klammweg, wie früher, für Lkws zu sperren, ist bisher eher auf Ablehnung gestoßen.
Die Verwaltung beruft sich auf nicht näher bezeichnete straßenverkehrsrechtliche Vorschriften, nach denen solche Sperrungen nur angeordnet werden könnten, wenn dies aufgrund der besonderen Umstände zwingend geboten sei. Außerdem sei die Überwachung eines Durchfahrtsverbotes nur schwer durchführbar. Diese Argumente können nicht überzeugen. Die Vermeidung von Verkehrslärm sollte immer höchste Priorität haben, jedenfalls dann, wenn ohne übermäßigen Aufwand eine Lösung gefunden werden kann. Gerade im Hinblick auf den bevorstehenden Bau der Nordspange, die bestens geeignet ist, Verkehr aus Neureut herauszunehmen, sollte die ablehnende Haltung noch einmal überdacht werden.

Verbreiterung des Gehweges „Straße am Wald“ zwischen Klammweg und Erzbergerstraße
Seit Jahren war dies ein Anliegen des Bürgervereins. Der Vorstand ist immer wieder bei den zuständigen Stellen vorstellig geworden. Ich habe das Thema auch mehrmals im Ortschaftsrat zur Sprache gebracht und darauf hingewiesen, dass es sich im Rahmen der Baumaßnahmen „Nordbahn“ geradezu aufdrängt, kostengünstig den Gehweg zu verbreitern. Die Sache war also mehr als aktenkundig. Trotzdem hat man das Anliegen „vergessen“.
Inzwischen gibt es aber gute Kunde: Der Gehweg wird auf 2,50 Meter verbreitert. Im Bereich der „Schlemmerstube“ wird der Anschluss an den bereits umgestalteten Gehwegbereich erfolgen. Die Fahrbahnbreite beträgt dann 6,50 Meter.
Bedauerlicherweise wurde mit der Verbreiterung des Gehweges „Straße am Wald“ entgegen der Ankündigung nicht im Juni 2006 begonnen. Nach Auskunft befindet sie sich immer noch im Planungsstadium, soll aber im Jahre 2007 kommen.

Straße am Wald – partielle Verkehrsberuhigung, Fußgängerüberwege
Auch hier werden wir nicht locker lassen. Derzeit führt das Stadtplanungsamt Verkehrszählungen durch. Nach Vorliegen der Ergebnisse soll dann über Überquerungshilfen entschieden werden. Wir sind nach wie vor der Auffassung, dass eine partielle Beschränkung der Geschwindigkeit auf 30 km/h nicht nur nötig, sondern auch möglich ist.

Fertigstellung Bocksdornweg
Die abschließenden Baumaßnahmen im Bocksdornweg haben begonnen. Man rechnete ursprünglich mit einer Bauzeit von ca. acht Wochen. Erste Verzögerungen sind jedoch bereits eingetreten. Wir haben darauf gedrungen, dass die 30-km/h-Zone besser als bisher ausgeschildert wird und alsbald nach Fertigstellung Geschwindigkeitskontrollen stattfinden sollen.

Neuer Heidefestplatz
Wir freuen uns, dass unsere Wünsche zur Gestaltung des neuen Heidefestplatzes von der Stadt bzw. den Verkehrsbetrieben erfüllt wurden. Der Platz ist sehr gelungen. Die Anschlüsse sind gelegt. Leider wurde das Gelände durch das Straßenbahneröffnungsfest, bei dem es bekanntlich einen heftigen Regenguss gab, schwer in Mitleidenschaft gezogen. Die erforderlichen Sanierungsmaßnahmen müssen jetzt ganz schnell durchgeführt werden.

Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
Unsere Jahreshauptversammlung fand am 16.03.2006 mit Neuwahlen statt. Der bisherige Vorstand wurde bestätigt. Nicht mehr zur Kandidatur stand unser langjähriger Beisitzer Stephen Price, der seit einiger Zeit nicht mehr in der Heide wohnt, ihr aber nach wie vor treu verbunden ist. Er war bei den letzten Heidefesten für das Programm zuständig und hat diese schwierige Aufgabe stets mit Bravour gelöst. Er ist noch Mitglied des diesjährigen Festausschusses geblieben und wird natürlich mit uns feiern. Wir danken ihm herzlich für seine Mitarbeit und hoffen, ihn noch oft in der Heide begrüßen zu dürfen.

Als neues Vorstandsmitglied darf ich Ihnen Herrn Carl M. Falck vorstellen. Er hat das Amt des stellvertretenden Schriftführers übernommen und wird sich gleichzeitig um die Pressearbeit kümmern. Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit mit ihm.

Hoch interessant und informativ waren die Ausführungen unserer beiden Referenten von den Stadtwerken Karlsruhe Roland Schwarz, Betriebsleiter, und Jürgen Disqué, Leiter Vertrieb Privatkunden, zu den Themen „Energiepreise heute“ und „Energie sparen heute“.

Eislaufhalle

Die Eislaufhalle ist in der Saison 2006/2007 geschlossen. Offen ist, wie sie in Zukunft weiter genutzt wird.

Zur Erinnerung: Die Eislaufhalle wurde im Frühjahr 1981 in Betrieb genommen.Sie steht im Eigentum einer Gesellschaft des bürgerlichen Rechts. Die Stadt Karlsruhe hat zur Sicherstellung des Eislaufbetriebes für die Karlsruher Bevölkerung einen beachtlichen jährlichen Betriebskostenzuschuss ab 1987 zur Verfügung gestellt. Im Gegenzug verpflichtete sich die Betreiberin, die Halle während der Eislaufsaison eines jeden Winters von Anfang Oktober bis Ende März zum Eislauf für die Öffentlichkeit und die eissporttreibenden Vereine an sämtlichen Wochentagen – einschließlich Sonn- und Feiertagen – betriebsbereit geöffnet zu halten. Während der Zeit vom 01.04. bis 30.09. eines jeden Jahres verfügt die Stadt über die Halle und setzt deren Nutzung fest. Im Hinblick auf den Betonboden eignet sie sich in den Sommermonaten lediglich als Rollsporthalle.

Im Bebauungsplan ist als Nutzung „Eislauf“ genannt. Eine andere sportliche Nutzung scheint problematisch zu sein, mehr noch eine gewerbliche Nutzung.

Nach unserer Information soll das Sportdezernat Verhandlungen mit der Betreiberin aufgenommen haben, mit dem Ziel, im Interesse aller Eis- und Rollsportbegeisterten einen Fortbestand dieser Einrichtung zu erreichen. Ergebnisse bleiben abzuwarten.

In den zurückliegenden Jahren hat es immer wieder Beschwerden der unmittelbaren Anwohner über Lärmbelästigungen aus der Halle gegeben. Beklagt wurde auch die Parkplatzsituation. Für Ortsfremde war der zur Eislaufhalle gehörende Parkplatz nicht leicht zu finden. Dies führte dazu, dass viele Besucher in den umliegenden Straßen zum Nachteil der Anwohner Parkplätze belegten. Diese Probleme müssen bei der zukünftigen Nutzung der Eislaufhalle unbedingt berücksichtigt werden.

Heidefest

Trotz zahlreicher anderer Feste in Neureut und im Stadtgebiet war unser Fest auch dieses Jahr wieder ein voller Erfolg. Es ist immer wieder begeisternd zu erleben, wie sich nach anfänglichem Zögern dann doch immer wieder ganz viele Helfer bereit finden, dieses Fest der Heide für die Heide zu gestalten.
Allen Helfern und Mitwirkenden noch einmal an dieser Stelle herzlichen Dank.

Wir wollen mit dem Fest keine großen Überschüsse erzielen. Es kommt uns darauf an, den Heidebewohnern Gelegenheit zu geben, sich kennenzulernen, alte Bekanntschaften aufzufrischen und einfach in lockerer Atmosphäre bei guter Unterhaltung beisammen zu sein. Allerdings sollte natürlich auch kein Defizit entstehen. Dies war leider diesmal der Fall. Das war jedoch zu einem guten Teil darauf zurückzuführen, dass Anschaffungen im Zusammenhang mit dem neuen Heidefestplatz erforderlich waren, die auch für die Zukunft nützen werden. Denjenigen, die sich über die angeblich zu hohen Preise für Speisen und Getränke beschwerten, sei noch einmal gesagt:

Wir finanzieren damit das gesamte Festprogramm. Wenn wir dessen Vielfalt reduzierten, wäre es bald nicht mehr unser Heidefest. Das kann niemand wollen.

Sonstiges
Einige Aufregung gab es um den 71-Bus. Der Fahrplan war nämlich ohne Rücksprache mit der Südschule, der Ortsverwaltung oder dem Bürgerverein so geändert worden, dass er mit den Unterrichtszeiten der Südschule nicht mehr zusammenpasste. Zum Teil hätten die Kinder zwanzig Minuten vor der Schule warten müssen. Wir haben protestiert. Abhilfe wurde inzwischen geschaffen.

Die Renovierung des Kinderspielplatzes Flughafenstraße ist inzwischen abgeschlossen.

Den Heidebewohnern eröffnen sich neue Einkaufsmöglichkeiten. Im Quartier C hat ein Maxi-Markt eröffnet.

Auf dem Gelände des ehemaligen amerikanischen Theaters wird eine Merkur-Realschule errichtet.

Trotz aller Bemühungen bleibt der „Mc Donalds-Müll“ immer wieder Thema. Die Möglichkeiten des Bürgervereins sind leider sehr begrenzt. Wir werden die Sache aber immer wieder zur Sprache bringen.

Der Vorstand wünscht Ihnen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr!

Ihr Herbert Böllinger – 1. Vorsitzender

Herbert Böllinger - 1. Vorsitzender / Stephan Tschepella
Juni 2006/ Dezember 2006/ Januar 2007
Februar 2009 Karlheinz Hömisch


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