Etwa
60 interessierte Bürger aus
der Heide nahmen an der
diesjährigen
Jahreshauptversammlung teil.
Herbert Böllinger, der erste
Vorsitzende, berichtete von
den Aktivitäten des
Bürgervereins im letzten
Jahr. Dazu gehörte der gut
besuchte Heideputz im Jahr
2014, der 25 Helfer und
Helferinnen verzeichnete,
die mit Spaß und guter Laune
dabei waren und eine
Schuttmulde zur Hälfte mit
Müll und Unrat füllten. Nach
getaner Arbeit gab es ein
gemeinsames Vesper.
Großes Interesse und viel
Zulauf erfährt der
Bücherschrank, der auf der
Grünfläche beim Kindergarten
„Schmetterlinge“ steht und
vom Bürgerverein, in Person
von Frau Gerda Willig,
gepflegt wird.
Die
Tulpenpflanzaktion für den
Stadtgeburtstag wurde vom
Bürgerverein organisiert und
eine Exkursion zur Höpfner-
Burg wurde angeboten. Dabei
lernten die Teilnehmer die
alte und ehrwürdige Kunst
des Bierbrauens kennen.
Die
alljährliche Weinprobe fand
im Oktober, ganz in der
Nachbarschaft, im Kulturhaus
Mikado in der Nordstadt
statt. Zu Weißweinen aus der
Pfalz und Rotweinen aus dem
Süden Frankreichs wurde ein
hervorragender Kalbsbraten
serviert.
Parkbänke im Bereich des
Heidesees wurden auf
Anregung von Heidebürgern in
der letzten
Jahreshauptversammlung
wieder aufgestellt. Die
Ortsverwaltung hat sich für
eine rustikale Form
entschieden, in der
Hoffnung, das die
Sitzgelegenheiten nicht
wieder verschwinden.
Die
Verkehrssituation in der
Heide stellt durchgängig ein
großes Problem dar und
beschäftigte den
Bürgerverein das ganze Jahr
über. Die Durchgangsstraßen
wie Alter Postweg, Klammweg,
Straße am Wald, Bocksdorn-
und Lorbeerweg müssen immer
mehr Verkehr aufnehmen. Der
Bürgerverein, bemüht um eine
Verbesserung der Situation,
ist immer wieder im Gespräch
mit dem Ordnungsamt und dem
Stadtplanungsamt Karlsruhe.
Trotz Verständnis für die
Wünsche kann man aufgrund
rechtlicher Vorgaben,
angeblich, nicht helfen.
Die
Parksituation in der Straße
am Wald, verursacht durch
die Besucher der freien
evangelischen Gemeinde ist
ein Problem, das der
Bürgerverein bei seiner
alljährlichen Besprechung
mit dem Ortsvorsteher von
Neureut angesprochen hat.
Die Ortsverwaltung hat
leider keine Möglichkeit
einzugreifen, doch eventuell
bringt die Einrichtung eines
Radweges entlang der Straße
am Wald Entlastung. Das
Ordnungsamt der Stadt
Karlsruhe hat zugesagt diese
Möglichkeit zu prüfen.
Ein
großer Eingriff in das Leben
der Heidebewohner
wäre der Bau eines
gigantischen Waschparks an
der Linkenheimer Landstraße
und im Lorbeerweg in
direkter Nachbarschaft zu
den Wohnhäusern mit einer
dreistreifigen Ein- und
Ausfahrt entlang der Gärten.
Davon hat der Bürgerverein
im September 2014 durch die
direkten Anwohner erfahren
und ist seither bemüht den
Schaden von der Heide
abzuwenden. Betroffen wären
nicht nur die direkten
Anwohner, sondern auch ein
sehr großer Teil der
Heidebewohner, die in den
sowieso schon stark
belasteten Zufahrts- und
Durchgangsstraßen wohnen.
Der Waschpark rechnet mit
800 Autos am Tag bei
Öffnungszeiten
von 7:00 Uhr bis 20:00 Uhr
von Montag bis Samstag.
Der
Bürgerverein hat sich mit
einem Brief an den
Oberbürgermeister Dr. Frank
Mentrup gewandt, leider ist
der Brief noch
unbeantwortet.
Noch
mehr Verkehr für die Straßen
in der Heide wird die
sukzessive Bebauung der
Nordstadt bringen.
Frau
Irma Boss ist Ideengeberin
und Projektleiterin des
Neureuter Klangpfades, ein
großes Projekt, an dem der
Bürgerverein unterstützend
tätig ist. Dieser Weg, den
man entlang laufen kann,
verbindet die vier Neureuter
Ortsteile und bietet auf
einer Strecke von 10km
verschiedene Klangobjekte
zum Betätigen. Eröffnung des
noch weiter ausbaubaren
Klangpfades wird im Rahmen
des Stadtgeburtstages am
27.06.2015 sein. Der
Bürgerverein wird bei dem
Klangobjekt in der Heide
beim Heidesee, einer
Windharfe, einen Würstchen
–und Getränkestand
betreiben.
Frau
Gerda Willig wurde nach
mehrjähriger Vorstandsarbeit
verabschiedet, da sie aus
beruflichen Gründen für das
Amt nicht mehr zur Verfügung
stehen kann. Weiterhin aktiv
bleibt sie bei dem Heidis-
Komitee und bei der Pflege
des öffentlichen
Bücherschrankes.
Zwei
neue Beisitzerinnen wurden
einstimmig gewählt: Beate
Wolf und Kerstin Buth.
Das
Thema des Abends „Bebauung
des ehemaligen
amerikanischen Geländes am
alten Flugplatz und die
Folgen für die Heide“ wurde
von Frau Heike Dederer,
stellvertretende
Amtsleiterin des
Stadtplanungsamtes,
vorgestellt. Das Quartier C
beim alten Flugplatz wurde
an einen Privatinvestor
verkauft, die Stadt bemüht
sich mit einem
Bürgerbeteiligungsverfahren
die Wünsche der Bürger in
die Planung miteinfließen zu
lassen. Die Stadt hat sich
hohe Ziele gesetzt, das
Neubaugebiet soll ökologisch
und ökonomisch modernen
Anforderungen entsprechen.
Eine Zertifizierung
nachhaltigen Bauens sei das
Ziel. Da das Bauland in der
Fächerstadt knapp sei werde
doch mehr verdichtet als
ursprünglich vorgesehen.
Zwischen 3000- 7000 Menschen
werden im Quartier C wohnen.
Laut
Planerin ist eine Anbindung
des Verkehrs ans Straßennetz
über die Erzbergerstraße
vorhanden. Die Heidebewohner
befürchten eine Zunahme des
Verkehrs in der Heide, zumal
der ÖPNV Richtung Norden
keineswegs ausgebaut ist.
Schon der Baustellenverkehr
wird sich in der Heide
bemerkbar machen.
Bei
der anschließenden
Diskussion mit Frau Dederer
sind dies auch die größten
Sorgen der anwesenden
Bürger. Wie kann man die
Verkehrszunahme, die durch
die Bebauung des Quartier C
für die Heide entstehen
wird, mindern, regulieren,
beeinflussen? Darauf gab es
keine befriedigende Antwort.
Siglinde Andor