18.11.2009
Fernsehbericht im R.TV
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Balance zwischen Naturschutz und
Naherholung auf dem „Alten Flugplatz“
Mitte November trafen sich
Vorstandsmitglieder der Bürgervereine von Neureut-Heide
und der Nordstadt mit Bürgermeister Klaus Stapf auf dem
„Alten Flugplatz“. Beide Bürgervereine haben sich in den
vergangenen Jahren dafür eingesetzt, dass das ehemalige
Militärgelände unter Naturschutz gestellt wird, da hier
seltene Biotope wie Sandrasen, Borstgrasrasen und
Magerwiesen vorhanden sind. Außerdem ist das zwischen
der Nordstadt, der Nordweststadt und Neureut-Heide
gelegene Gebiet eine wichtige Frischluftschneise für die
Innenstadt.
Der
Gemeinderat hatte im Frühsommer für den Erhalt der
Freifläche gestimmt und damit den Weg für die Ausweisung
des „Alten Flugplatzes“ als Naturschutzgebiet frei
gemacht. Im Moment liegen die Pläne beim
Regierungspräsidium. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass
die Entscheidung noch dieses Jahr fällt, aber das wird
wohl nicht mehr klappen. Ich denke aber, dass das
Regierungspräsidium in den ersten Monaten des neuen
Jahres das Gelände als Naturschutzgebiet ausweisen
wird“, so der für Umweltschutz zuständige Bürgermeister
Klaus Stapf, der betonte, dass ihm die Ausweisung des
ökologisch wertvollen Geländes auch persönlich wichtig
sei. Eine „Träne“ gab es für die Naturschützer: Ein Teil
des Geländes im Südosten kann nach den jetzigen Plänen
bebaut werden. Dort standen früher die Hangars des
amerikanischen Militärflughafens. „Ich bin aber froh,
dass die größte Gefahr, die Teilung des Geländes durch
eine Bebauung im Mittelteil, endgültig vom Tisch ist“,
betonte Stapf.
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Herbert Böllinger, der Vorsitzende des Bürgervereins
Neureut-Heide, hob hervor, dass die Pläne für den „Alten
Flugplatz“ ein guter Kompromiss zwischen dem Schutz der
wertvollen Biotope und der Naherholung für die
angrenzenden Stadtteile seien. „Wir möchten für die
Bürgerinnen und Bürger auch den stadtnahen
Erholungseffekt, bitten aber gleichzeitig um Beachtung
bestimmter Regeln. Schützen und respektieren Sie die
Natur. Dazu gehört unbedingt, dass man die Wege nicht
verlässt, Hunde nicht frei laufen lässt und den
Anweisungen der städtischen Feldhüter Folge leistet“, so
der Appell von Böllinger. Norbert Hacker, der Leiter des
städtischen Umweltamtes, führte aus, dass sich am
jetzigen Wegekonzept kaum etwas ändern und der
Fahrradweg von der Nord- in die Nordweststadt wohl
erhalten bleibt. Die Bürgervereine hätten bei den
Planungen aber auf jeden Fall ein Mitspracherecht.
„Sobald das Regierungspräsidium entschieden hat, kann
auch das endgültige Pflegekonzept geplant und umgesetzt
werden“, so Ulrike Rohde vom städtischen Umweltamt. Sie
hat übrigens für 2010 einige Veranstaltungen geplant,
die in der Bevölkerung das Bewusstsein für das
einzigartige Gebiet mitten in der Stadt wecken oder
stärken sollen. „Mit den Schulklassen, für die wir
regelmäßig Aktionen durchführen, haben wir sehr gute
Erfahrungen gemacht. Nun wollen wir auch andere
Bevölkerungsgruppen für den Naturschutz
sensibilisieren“, so die Fachfrau vom Umweltamt.
Diese Aktionen sind für 2010 geplant:
Abb.: Natura-2000-Kampagne 2010 „Alter Flugplatz“
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