Flughafenbegehung

20.05.2018

18.11.2009

Fernsehbericht im R.TV

Balance zwischen Naturschutz und Naherholung auf dem „Alten Flugplatz“

Mitte November trafen sich Vorstandsmitglieder der Bürgervereine von Neureut-Heide und der Nordstadt mit Bürgermeister Klaus Stapf auf dem „Alten Flugplatz“. Beide Bürgervereine haben sich in den vergangenen Jahren dafür eingesetzt, dass das ehemalige Militärgelände unter Naturschutz gestellt wird, da hier seltene Biotope wie Sandrasen, Borstgrasrasen und Magerwiesen vorhanden sind. Außerdem ist das zwischen der Nordstadt, der Nordweststadt und Neureut-Heide gelegene Gebiet eine wichtige Frischluftschneise für die Innenstadt.

Der Gemeinderat hatte im Frühsommer für den Erhalt der Freifläche gestimmt und damit den Weg für die Ausweisung des „Alten Flugplatzes“ als Naturschutzgebiet frei gemacht. Im Moment liegen die Pläne beim Regierungspräsidium. „Ich hatte eigentlich gehofft, dass die Entscheidung noch dieses Jahr fällt, aber das wird wohl nicht mehr klappen. Ich denke aber, dass das Regierungspräsidium in den ersten Monaten des neuen Jahres das Gelände als Naturschutzgebiet ausweisen wird“, so der für Umweltschutz zuständige Bürgermeister Klaus Stapf, der betonte, dass ihm die Ausweisung des ökologisch wertvollen Geländes auch persönlich wichtig sei. Eine „Träne“ gab es für die Naturschützer: Ein Teil des Geländes im Südosten kann nach den jetzigen Plänen bebaut werden. Dort standen früher die Hangars des amerikanischen Militärflughafens. „Ich bin aber froh, dass die größte Gefahr, die Teilung des Geländes durch eine Bebauung im Mittelteil, endgültig vom Tisch ist“, betonte Stapf.

Herbert Böllinger, der Vorsitzende des Bürgervereins Neureut-Heide, hob hervor, dass die Pläne für den „Alten Flugplatz“ ein guter Kompromiss zwischen dem Schutz der wertvollen Biotope und der Naherholung für die angrenzenden Stadtteile seien. „Wir möchten für die Bürgerinnen und Bürger auch den stadtnahen Erholungseffekt, bitten aber gleichzeitig um Beachtung bestimmter Regeln. Schützen und respektieren Sie die Natur. Dazu gehört unbedingt, dass man die Wege nicht verlässt, Hunde nicht frei laufen lässt und den Anweisungen der städtischen Feldhüter Folge leistet“, so der Appell von Böllinger. Norbert Hacker, der Leiter des städtischen Umweltamtes, führte aus, dass sich am jetzigen Wegekonzept kaum etwas ändern und der Fahrradweg von der Nord- in die Nordweststadt wohl erhalten bleibt. Die Bürgervereine hätten bei den Planungen aber auf jeden Fall ein Mitspracherecht. „Sobald das Regierungspräsidium entschieden hat, kann auch das endgültige Pflegekonzept geplant und umgesetzt werden“, so Ulrike Rohde vom städtischen Umweltamt. Sie hat übrigens für 2010 einige Veranstaltungen geplant, die in der Bevölkerung das Bewusstsein für das einzigartige Gebiet mitten in der Stadt wecken oder stärken sollen. „Mit den Schulklassen, für die wir regelmäßig Aktionen durchführen, haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht. Nun wollen wir auch andere Bevölkerungsgruppen für den Naturschutz sensibilisieren“, so die Fachfrau vom Umweltamt.
Diese Aktionen sind für 2010 geplant:

Abb.: Natura-2000-Kampagne 2010 „Alter Flugplatz“

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