Heidefrauen
Rückblick

20.05.2018

 Heidefrauen

Veranstaltungen und Termine 2007

Die Kaffeenachmittage der Heidefrauen finden jeweils am 1. Mittwoch im Monat ab 15:00 Uhr im San Felice, Straße am Wald statt.

Programm der nächsten Kaffeenachmittage und Treffen:
Das neue Jahr beginnt mit einem gemütlichen Zusammensein und mit positiven Gedanken am Mittwoch, 3. Januar.

Am Mittwoch, 17. Januar, treffen wir uns um 15 Uhr in der Kunsthalle Karlsruhe zu einer Bildbetrachtung mit Frau Dr. Reuter-Rauschenberg.

Obwohl Peter Worch seine Vortragstätigkeit mit dem Jahr 2006 beendet, konnten wir ihn zu einem nochmaligen Besuch bei uns überreden. Am 7. Februar zeigt er den Diavortrag „Via triumphalis“-Entstehung und Niedergang der klassizistischen Prachtstraße in Karlsruhe.

Im März gehen wir dann schon dem Frühjahr entgegen und sehen uns Wildblumen, darunter viele wildwachsende Orchideen, an. Sie wachsen und gedeihen in unserer nächsten Umgebung. Herr Huppuch hat sie auf einen Film gebannt und lässt uns an der Pracht teilhaben.

Die Heilsarmee! Wer sind sie und was wollen sie? Was sind die Ziele der 1878 gegründeten Organisation der „Soldaten Gottes“? Diese und noch viele andere Fragen können wir mit Herrn Kaehler, dem Leiter der Heilsarmee Karlsruhe, am 2. Mai, besprechen.

Kontakt:
Frau Dinter , Telefon 7836447

                                   



Rückblick 2006


Auf die letzten Monate zurückblickend, erinnere ich mich an viele schöne Stunden im Kreise der Heidefrauen. Ob die Kaffeenachmittage nun mit oder ohne Programm verlaufen, sie sind ein Treffpunkt vieler Frauen, die Kontakt pflegen wollen, sich mitteilen wollen und den Mitmenschen, sowie den Fragen der Zeit gegenüber aufgeschlossen sind.


Im Jahre des 200. Jubiläums des Großherzogtums Baden war es naheliegend einen Vortrag über den 1. Großherzog, Karl Friedrich, zu hören.

Frau Annette Borchardt-Wenzel, die ein Buch über ihn, über seine Zeit und  den Karlsruher Hof geschrieben hat, war uns schon bekannt von dem Vortrag und Buch „Frauen am badischen Hof“.

Frau Borchardt schilderte uns lebhaft und anschaulich die Jugend Karl Friedrichs unter der Obhut seiner Großmutter, wie er sich dann in seiner 65jährigen Regierungszeit an der Seite seiner klugen Frau Caroline Luise zu einem liberalen und toleranten Fürsten entwickelte.

Er schaffte die Folter ab, die Todesstrafe durfte nur noch in Fällen vorsätzlichen Totschlags vollzogen werden. Er hob die Leibeigenschaft auf (alles Gegebenheiten, die wir uns heute nicht mehr vorstellen können) und förderte die Sozialfürsorge und das Spitalwesen.

Durch die Erbfolge der Markgrafschaft Baden-Baden vergrößerte sich 1771 erstmals sein Territorium, das dann durch Napoleons Neuordnung zum Großherzogtum Baden wurde.

Zwei Folgen dieser Neuordnung haben ihn am Ende seines Lebens besonders beschwert. Einmal, dass seine selbständige Politik sehr eingeschränkt war und dass sein Baden kein Königreich wurde, wie die Nachbarn Württemberg und  Bayern und zum anderen, dass er für die Kriege Napoleons badische Truppen stellen musste und unzählige Soldaten ihr Leben verloren.

Im Juli besuchten wir das Traditionsstück der Volksschauspiele Ötigheim „Wilhelm Tell“. Es hat uns sehr beeindruckt und wir waren aufs neue  überrascht von den vielen Aussagen Schillers, die noch heute als Volksweisheiten in aller Munde sind. Auch die starken Frauen, die ihre Männer im Freiheitskampf so ermutigt haben, haben großen Eindruck auf uns gemacht.

Dass dann beim anschließenden Abendessen noch über das Erlebte gesprochen wird und Ansichten ausgetauscht werden können, macht unsere Ötigheimbesuche immer zu einem schönen Erlebnis.

So war auch unsere Rheinfahrt Anfang August mit der MS Karlsruhe bis hinter die Staustufe Iffezheim ein gemütlicher, froher Tag. Zuerst die Industrieanlagen im Hafen, dann die Auenlandschaft links und rechts des Rheins mit vielen bekannten Fleckchen Erde oder Gasthäusern und zum Schluss die Staustufe mit dem zu einer Seenlandschaft aufgestauten Rhein, mit dem Wehr, dem Rheinabschlussdamm und den Schleusen, dem Rheinkraftwerk und der Fischtreppe waren hochinteressant und wurden aufmerksam und z.T. wissbegierig betrachtet. Von einigen kurzen Regenschauern abgesehen, hat es auch das Wetter gut mit uns gemeint.

Im Rahmen der Aktion „In Schwung“ hörten wir am 6. September einen Vortrag über Stürze im Alter – deren Ursache und Vorbeugung. Ursachen sind die Abnahme des Seh-, Hör- und Reaktionsvermögens sowie der Muskelabbau im Alter. Abhilfe kann nur vermehrte Vorsicht, Beseitigung von möglichen Stolperfallen im Umfeld, ausreichende Beleuchtung bei nächtlichen Wanderungen, Training der Muskulatur, des Gleichgewichts und der Grauen Zellen schaffen. Alle konnten sich in den Schilderungen selbst erkennen und können nun Vorsorge treffen. Umso bedauerlicher ist es, dass die Gymnastikstunde in der Heide wegen mangelndem Interesse nicht zu Stande kam.

Wie die Natur unweigerlich dem Herbst und Winter entgegen geht, so stehen auch die meisten Heidefrauen im Herbst ihres Lebens. Da schien es uns ratsam, auch mal das Ende des Lebens zu bedenken. Deshalb kam am 4. Oktober der Leiter des Friedhof- und Bestattungsamts Karlsruhe, Herr Matthias Vogel, zu uns mit dem Thema: „Was lässt sich für den Ernstfall im Voraus organisieren“. (Fast alles!) Er hat über die vielen neuen Bestattungsmöglichkeiten berichtet, hat aber immer wieder betont, dass Angehörige und Freunde einen würdigen Ort der Trauer und des besonderen Gedenkens brauchen.

Vieles, wie z.B. Erledigung von Formalitäten, Bestattung, Grablage und -pflege lässt sich in einem Bestattungsvorsorgevertrag mit der Friedhofs- verwaltung oder einem Bestattungsunternehmen im Voraus regeln (und bezahlen).

Da Herr Vogel aus einer reichen Erfahrung berichtete, konnten wir viele hilfreiche Ratschläge mit nach Hause nehmen.

Im Frühjahr wollen wir das Thema bei einem Rundgang über den Hauptfriedhof
Karlsruhe noch einmal aufgreifen.

Am 8. November war unser Treffen wieder ein ganz entspanntes und unterhaltsames Beisammensein. Peter Worch stellte uns das „Lobberle“ und die südlichen Orte an seiner Strecke vor.

Das „Lobberle“ war eine Kleinbahn mit den Endstationen Durmersheim und Spöck, die den Menschen am Ende des 19. Jh. den Weg zu den Arbeitsstätten
in der Residenz erleichterte. Nach 30 Jahren setzten die neuen Eisenbahnlinien
dem „Lobberle“ ein Ende.

Herr Worch hatte viele alte Bilder aus den Ortschaften, aber auch aus Karlsruhe aufgestöbert und zu Dias bearbeitet, viel Bekanntes und längst Vergangenes gezeigt und wieder in Erinnerung gerufen. So wurde auch dieser
Nachmittag mit lebhafter Unterhaltung ausgefüllt.

Ihre Dorothea Dinter
Dezember 2006

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